Psychotherapie Stuttgart, Projektion und Introjektion Zyklen - Schwierigkeiten
Unterschiede zwischen MPU-Beratung und Psychotherapie
MPU-Beratung ist keine Psychotherapie. Es gibt mehrere Gründe warum das nicht sein kann. Der wichtigste Grund ist aber, dass wir keine Psychotherapeuten sind. Eine gute Kenntnis seiner selbst ist dennoch wichtig, wenn man mit Menschen arbeitet.
Begriffswirrwarr
"Psychiatrie", "Psychotherapie", "Psychologie", "Kognitive Verhaltenstherapie" und "Psychoanalyse" sind Begriffe, die schwer verständlich sind. Wir versuchen hier, einen bestimmten Blickwinkel auf diese Gebiete zu geben. - Über die Verhaltenstherapie können wir aber sehr wenig sagen.
Psychiatrie
Psychiatrie ist eine medizinische Disziplin, die sich mit psychischen Störungen beschäftigt. Früher gab es die Berufsbezeichnung "Facharzt für Psychiatrie". Der Ausbildungskandidat lernte die Psychiatrie und die Neurologie kennen. Der heutige Facharztitel lautet "Facharzt für Psychiatrie und Psychotherapie". Geht man davon aus, dass Psychiatrie immer die Anwendung von Psychopharmakologie bedeutet (Gabe von Psychopharmaka), dann ist dieser Begriff eigentlich ein Widerspruch in sich selbst. Es muss die klare Entscheidung getroffen werden, ob Psychotherapie oder Psychopharmakologie eingesetzt wird.
Angst vor psychischen Störungen
Es gibt eine Angst vor psychischen Störungen. Es gibt schließlich das geflügelte Wort: "Der, oder die, gehört in die Psychiatrie!" Der Witz ist nur, dass der Stab in dieser Institution - Totale Institution nach Erving Goffman - auch Angst vor psychischen Störungen haben könnte. Die meisten Psychiater ziehen sich auf ihrem Berufsweg innerlich vor ihren Patienten zurück. Diesen innerlichen Rückzug kann man an einer bestimmten Haltung ablesen.
Biologischer Ansatz der Psychiatrie
Viele Psychiater erklären psychischen Störungen biologisch. Sie sagen: "Die Ursache ist ein gestörter Hirnstoffwechsel." Tatsächlich weiß man aber nicht, ob ein gestörter Hirnstoffwechsel die Ursache oder die Folge psychischer Störungen ist. Man findet nur einen statistischen Zusammenhang von gestörtem Hirnstoffwechsel und psychischen Störungen (Korrelation). Ein statistischer Zusammenhang beweist aber keinen kausalen. Es ist unklar was Ursache und was Folge ist. Das ist das Problem der Interpretation von Korrelationskoeffizienten in der Statistik. Es handelt sich lediglich um ein Maß für den Zusammenhang zweier Variablen. Man kann daraus keine Ursache-Wirkung-Aussagen ableiten.
Da aus Sicht der biologischen Psychiater aber der gestörte Hirnstoffwechsel die Ursache ist, müssen sie nur Psychopharmaka verschreiben und die Kontrolle über die Nebenwirkungen behalten. Bestimmte Psychopharmaka können die Leber schädigen, daher muss man sich auch mit dem Blutbild und den Leberwerten des Patienten beschäftigen. Biologische Psychiater ziehen sich dann aber auf diese Aufgabe zurück. Wenn Sie als Leser dieser Website also glauben, Psychiater seien Menschen, die psychisch Kranken zuhören, dann täuschen Sie sich in einem hohen Prozentsatz der Fälle. Psychiater sind oft überzeugte biologische Psychiater. Sie sind Diagnostiker und verschreiben Pillen. Wenn sie sich mit einem psychisch Kranken unterhalten dann geschieht das fast ausschließlich um zu erfahren, ob die verordneten Psychopharmaka wirken und welche Nebenwirkungen aufgetreten sind. Das dauert fünf Minuten!
Für die betroffenen Patienten ist das ein besonders Signal, wenn man ihnen Medikamente verordnet. Sie lesen zwischen den Zeilen und gewinnen den Eindruck, dass sie so verrückt sind, dass niemand es mit ihnen aushalten kann. Alles was man mit ihnen anfangen kann ist, Medikamente in sie hineinzustecken! Das müsste eigentlich die psychische Verfassung des Patienten eher verschlechtern als verbessern.
Parkinson-Krankheit
Abgesehen von dem "Signal" an die Patienten gibt es noch ein anderes Problem. Die langfristige Gabe von Psychopharmaka ist ein Form von Körperverletzung, die mit kurzfristigen kosmetischen Erfolgen im Erleben der Patienten gerechtfertigt wird (Film "Das weiße Rauschen"). Die langfristige Einnahme von Psychopharmaka hat weitreichende Konsequenzen für den Bewegungsapparat eines Menschen, sogenanntes Extrapyramidales Syndrom (EPS) oder extrapyramidale Störungen.
Auf der Straße sieht man ab und zu junge Menschen, oder Menschen mittleren Alters, die sich wie ein Roboter bewegen. Sie zeigen eine allgemeine Bewegungsarmut (Akinese). Ihre Bewegungen sind steif. Ihr Oberkörper ist nach vorne gebeugt. Die Ellenbogen sind angewinkelt (Muskelsteifigkeit). Ihre Hände zittern in Ruhe (Ruhetremor). - Das ganze Erscheinungsbild erinnert an einen alten Mann, nur das die Person deutlich zu jung ist, um sich in dieser Art und Weise zu bewegen. - Das sind Zeichen der Parkinsonerkrankung, die eher nicht umkehrbare Folge langfristiger Einnahme von Psychopharmaka.
Psychotherapie
Die Frage, was Psychotherapie ist, kann man im Grunde nicht allgemein beantworten. Die Menschheit als Ganzes konnte sich da nicht auf eine Sicht einigen. Verschiedene Gruppen von Menschen haben hier unterschiedliche Gedanken entwickelt. Man könnte einmal zwei Gruppen unterscheiden, die Verhaltenstherapeuten und die Psychoanalytiker.
Psychoanalytiker, kleinianischer
Psychoanalytiker sind Ärzte oder Psychologen, die sich in Psychoanalyse weitergebildet haben. In der Medizin ist die Psychoanalyse im Bereich der "Psychosomatischen Medizin" verortet. Psychoanalytiker glauben, dass menschliches Verhalten durch unbewusste Phantasien bestimmt wird. Die Permanenz menschlichen Verhaltens ist die Folge der Permanenz dieser unbewußten Phantasien. Die Veränderung des Verhaltens entstehe daher durch die Veränderung der ihm zugrundliegenden unbewußten Phantasien. Diese verändern sich im Laufe der Zeit durch die Erfahrung, von einem anderen Menschen verstanden zu werden (Idee). Kleinianische Psychoanalytiker gehen darüber hinaus davon aus, dass Menschen die unbewussten Phantasien über sich selbst in einer ganz bestimmten Art und Weise erleben können (innere Objekte). Sie glauben auch, dass es immer einen Kern von Irrationalität im Menschen geben wird, der unveränderbar ist.
Melanie Klein
In der kleinianischen Psychoanalyse findet man ein Verständnis des Menschen, das man sonst nirgendwo anders finden kann (Melanie Klein) Institut für Psychoanalyse Stuttgart-Tübingen (ifp-st).
Psychoanalyse
Aus Sicht der Kleinianischen Psychoanalyse spielen Beziehungen eine wichtige Rolle im Leben. Der Mensch ergibt nur einen Sinn durch die Beziehungen, in denen er lebt. Besonders die frühe Mutter-Kind-Beziehung (Objektbeziehung) ist von großer Bedeutung für alle späteren Beziehungen. Beziehungserfahrungen, wie man sie in einer Psychoanalyse machen kann, können das Leben verändern. Der Patient kann sich selbst in einer therapeutischen Beziehung erneut und tiefer kennenlernen.
Was sind die Beziehungserfahrungen, die ein Patient während einer Psychoanalyse sammelt? Die Funktionsfähigkeit des Psychoanalytikers hängt hauptsächlich von seiner Fähigkeit ab, Interpretationen zu geben, eine Entscheidung zu treffen, was er für seine Interpretationen auswählt, um Verstehen zu vermitteln. Das Gefühl des Patienten akzeptiert und umsorgt zu werden hängt größtenteils von dieser Fähigkeit des Psychoanalytikers ab. Die Patienten reagieren aber nicht nur auf die Interpretationen als seien sie Werkzeuge, die ihnen etwas bewusst machen können, sondern sie sehen Sie auch als ein Informationsquelle über die psychische Verfassung, in der sich der Psychoanalytiker befindet.
Vor allem die Fähigkeit, Ruhe und Gelassenheit zu bewahren und die wichtigsten Aspekte des Gefühlslebens des Patienten auszumachen ist wichtig. Der Patient sieht wie das Gedächtnis des Psychoanalytikers funktioniert, an welche Äußerungen aus vergangenen Stunden er sich erinnert. Die Denkfähigkeit des Psychoanalytikers ist die wichtigste therapeutische Variable.
Der Vorgang der Projektion besteht in einem nach Außen verlagern in der Phantasie, ein Verlagerin in ein anderes Objekt, eine andere Person, z.B. der Mutter. Der Vorgang der Introjektion besteht darin, dass in der Phantasie etwas von einem anderen Objekt verinnerlicht wird.
Projektion und Introjektion - Zyklen
Wenn ein Psychoanalytiker die Erfahrung erfasst, von der der Patient spricht, dann wäre er in der Lage zu sagen: "ich weiß, wie Sie sich fühlen". Er sagt das aber nicht, sondern fasst sein Verständnis, insbesondere das unbewusste Erleben und die unbewussten Phantasien des Patienten, in Worte. Wenn die Projektion stärker und verzweifelter ist, ist es für den Psychoanalytiker schwerer zu erkennen was eigentlich projiziert wurde. Dennoch versucht er das, was er empfindet zu ordnen und zu verstehen. Ist ihm dies gelungen, so verändert dies die Erfahrung, die der Patient mitzuteilen versucht. Man könnte von der Erfahrung einer psychischen Verdauung sprechen (Money-Kyrle, 1956).
Der Psychoanalytiker versucht die Erfahrungen des Patienten zu verarbeiten. Der Patient kann nicht so klar sagen was ist und ist auf die Projektion angewiesen. Der Patient kann aber beurteilen, ob es Analytiker gelungen ist, etwas von seinem Erleben zu formulieren. Der Verstand des Psychoanalytikers, seine Psyche, verändert den projizierten Inhalt. Die Aufgabe des Analytikers besteht also darin, die projizierten Inhalte in "verdauter Form" dem Paienten zurückzugeben, so dass dieser ihn verinnerlichen kann (Introjektion).
Aus der Erfahrung, dass es dem Psychoanalytiker gelungen ist, über diese Erfahrung nachzudenken lernt der Patient indirekt, dass auch er über sein Erleben nachdenken kann. Er gelangt zu der Einsicht, dass er dieses Erleben nicht aus sich selbst herauswerfen muss so als wäre er ein Dampfkessel, der Dampf ablassen muss, sobald es in ihm brodelt - starke Projektion (Robert F. Hinshelwood, Praxis der k. PSA, S.234, Verlag internationale Psychoanalyse Stuttgart).
Schwierigkeiten bei der Psychotherapie: Übertragungsagieren
In der Praxis tauchen Hindernisse auf. Eines dieser Hindernisse ist das sogenannte "Übertragungsagieren". Hier könnte man als extremes Beispiel heranziehen (siehe oben). ...
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